Norbert Krickes Arbeiten können so vieles sein: monumental, aber gleichzeitig filigran, raumgreifend, aber dabei zurückhaltend, reduziert und doch präsent. Kricke selbst definierte seine Kunst so: „Ich will keinen realen Raum und keine reale Bewegung (Mobile), ich will Bewegung darstellen. Ich suche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben.“ Dies ist ihm mit seinen Skulpturen aus Stahldrähten und -rohren, mit denen er Kunstgeschichte schrieb, gelungen. Aber auch seinen Zeichnungen sieht man diese Auseinandersetzung an: die Linien scheinen sich nicht von der Papierbegrenzung aufhalten zu lassen, sie scheinen darüber hinaus zu gehen und sich in neuerlichen Linien in anderen Zeichnungen oder auch in Krickes Skulpturen wiederzufinden.
Wir freuen uns, zum 100. Geburtstag Norbert Krickes eine umfangreiche Retrospektive zeigen zu können. In der Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit Krickes Nachlass entstanden ist, sind 21 Skulpturen sowie ein großes Konvolut an Zeichnungen aus allen Schaffensperioden zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Textbeitrag von Florian Illies.
„Seit über 25 Jahren bin ich der festen Überzeugung, dass Schumacher die herausragende Figur der deutschen Kunst seiner Generation ist, ja noch über die Generation hinaus, denn seit um 1960, als er schon fast 50 Jahre alt war, gab es in seinem Werk eine unerhörte Steigerung.“
Was der legendäre Leiter der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Professor Werner Schmalenbach, bereits im Jahr 1992 geschrieben, hat heute nicht an Bedeutung verloren. So freuen wir uns sehr, diesem bedeutenden Künstler in Zusammenarbeit mit dem Nachlass eine umfangreiche Ausstellung auszurichten. Über 40 Arbeiten, davon allein 13 Gemälde, werden in unserer Dortmunder Galerie zu sehen sein. Auch eine umfangreiche Publikation wird es geben, mit einem Textbeitrag der Leiterin des Franz-Marc-Museum in Kochel, Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy
Die Skulpturen von Abraham David Christian sind unmittelbar präsent. Sie stehen vor einem als überraschende Selbstverständlichkeiten. Sie sind einfach, zeigen keine künstlerische Handschrift im konventionellen Verständnis. Ihre Formen wirken eingängig. In der Ausstellung Eisen präsentieren wir erstmalig die im Jahr 2020 entstandene, neue Werkreihe des Bildhauers.
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Textbeitrag von Dr. Roland Mönig, dem Leiter des von der Heydt Museums, Wuppertal
Emil Nolde sowie Christian Rohlfs gehören zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Expressionismus und seit über 50 Jahren zum Programm der Galerie Utermann. Bereits 1972 konnte in Zusammenarbeit mit Helene Rohlfs die erste große Einzelausstellung des Künstlers gezeigt werden.
Beide Künstler vereint, dass sie in ihrem Stil und in ihrer Bildsprache autark und eigenständig geblieben sind. Ziel dieser Gegenüberstellung ist zu zeigen, in welchem Maße die beiden Maler sich ähneln, aber auch in welcher Form sie sich unterscheiden. Natürlich ist ihnen jeweils das Werk des anderen bekannt gewesen, auch wenn sie sich nur flüchtig durch Vermittlung des so bedeutenden Sammlers Karl Ernst Osthaus in Hagen kennengelernt haben.
Unser besonderer Dank gilt der Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde sowie deren Leiter Dr. Christian Ring. Ohne seine großzügige Unterstützung wäre dieses Ausstellungsvorhaben nicht möglich gewesen. Auch möchten wir uns bei Dr. Mario Andreas von Lüttichau für seine wissenschaftlichen Ausführungen bedanken, der als ehemaliger Kustus der Sammlung des Folkwang Museums in Essen mit den Werken beider Künstler bestens vertraut ist.
Erstmalig präsentiert die Galerie Utermann in einer Einzelausstellung Werke der Künstlerin Angela Glajcar. 1970 in Mainz geboren, begann Sie bereits mit 21 Jahren ihr Studium an der Akademie der Künste in Nürnberg. Ihren ersten Preis erhielt sie mit 28 Jahren – den Werkstattpreis der Kunststiftung Erich Hauser. Diverse Lehraufträge erhielt sie ab 2002, so auch unter anderem an der Universität in Dortmund im Jahr 2004. In nationalen wie auch internationalen Museen wurden sie mit Einzelausstellungen gewürdigt – aktuell im Powerlong Museum in Shanghai.
Der Kunstgeschichtler Michael Hübli hat es im Jahr 2010 treffend formuliert: „Angela Glajcar ist Bildhauerin: Sie reißt und durchlöchert Papier. Das Weiche ist das Harte, und das Zarte ist monumental.“
In unserer Ausstellung zeigen wir Papierarbeiten, die in den vergangenen zehn Jahren entstanden sind: Werke von raumfüllendem Ausmaß bishin zu kleineren Formaten.
1919-2019. Vor 100 Jahren wurde von Architekt Walter Gropius die Kunstschule Bauhaus gegründet. Ein Jubiläum, das Anlass für einen Künstlerdialog bietet.
Lyonel Feininger war einer der ersten Meister, die Gropius 1919 ans Bauhaus holte, wo er bis 1925 Formmeister der Druckerei war. 1924 schloss er sich mit Alexej Jawlensky, Paul Klee und Wassily Kandinsky zur Ausstellungsgemeinschaft „Die Blauen Vier“ in Weimar zusammen. Neben Ausstellungsprojekten im Weimarer Umfeld stellte die Gruppe auch in den USA aus und ihre Werke fanden Eingang in internationale Sammlungen - ein wesentlicher Aspekt für die Rezeption nach dem Zweiten Weltkrieg.