Max Kaus

Werke

Biografie

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Max Kaus (* 11. März 1891 in Berlin; † 5. August 1977 ebenda) war ein deutscher Maler, Grafiker und stellvertretender Direktor an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, welche seit 1975 als Universität der Künste Berlin existiert. Er war ein wichtiger Vertreter der Deutschen Moderne.


Max Kaus‘ Frühwerk

Seine künstlerische Ausbildung beginnt Kaus 1905 mit einer Malerlehre. Da ihm diese nicht ausreicht, beginnt er 1908 an der Kunstgewerbeschule Berlin eine Ausbildung zum Dekorationsmaler.

Im Ersten Weltkrieg meldet sich Kaus freiwillig und arbeitet ab 1915 für drei Jahre als Sanitäter. Während dieser Arbeit lernt er unter anderen Otto Herbig und Erich Heckel kennen. Durch Heckels Werk angeregt entstehen einige Holzschnitte und Lithografien. Erich Heckel entwickelt sich schnell zu Kaus’ künstlerischem und menschlichem Vorbild.

Nach dem Krieg, im Jahr 1920, tritt Kaus der Künstlergruppe „Freie Sezession“ in Berlin bei. Dort lernt er Otto Mueller und Karl Schmidt-Rottluff kennen. Als Teil der Künstlergruppe werden seine Werke regelmäßig ausgestellt.

Drei Jahre darauf findet die Heirat mit Gertrud Kant, genannt Turu, statt. 1926 übernimmt Kaus ein Lehramt für Landschaftsmalerei, Akt- und Tierzeichnen an der Meisterschule für das Kunsthandwerk in Berlin, ein Jahr später verleiht man ihm den Alfred-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg. Auf diesen Preis folgt 1928 der Günther-Wagner-Preis des Deutschen Künstlerbundes und 1929 die Auszeichnung mit dem Villa-Romana-Preis des Deutschen Künstlerbundes.

In den 1930er Jahren entstehen viele Landschaftsmotive, die durch Reisen innerhalb Deutschlands, aber auch durch Österreich und Italien inspiriert sind. 1935 wird Kaus Lehrer für figürliche Malerei an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin. Im selben Jahr nimmt der Künstler an der Biennale in Venedig teil.


Max Kaus als entarteter Künstler

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird Max Kaus in seinem künstlerischen Schaffen zunehmend eingeschränkt. 1937 werden sämtliche Werke des Künstlers aus deutschen Museen entfernt. Im darauffolgenden Jahr muss er seine Lehrtätigkeit niederlegen. Während des Zweiten Weltkriegs wird sein Atelier in Berlin vollständig zerstört. Nach dem Tod seiner Frau 1944 heiratet Kaus noch im selben Jahr Brigitte Kramm. Kurz vor Ende des Kriegs wird der Künstler zum Volkssturm eingezogen. Diesen überlebend bekommt er nach dem Krieg eine Lehrstelle an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, welche er bis 1968 innehaben wird. Drei Jahre später folgt die Scheidung von Brigitte Kaus.

1949 wird Max Kaus zum Professor der Hochschule für Bildende Künste ernannt. An der Seite von Karl Hofer wird Kaus 1953 stellvertretender Direktor ebendieser Institution. Im selben Jahr ehelicht er Sigrid Reinke.

Zwei Jahre darauf wird Kaus Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Als Ehrengast der Villa Massimo gastiert der Künstler 1959 in Rom. Im Jahr 1963 verleiht man ihm den Berliner Kunstpreis, der jährlich von der Akademie der Künste im Auftrag des Berliner Senats verliehen wird. Am fünften August 1977 stirbt Max Kaus in Berlin.


Stil

Stilistisch orientierte sich Kaus’ Werk an dem deutschen Expressionismus, unter anderem inspiriert von seinem Freund und Mentor Erich Heckel. Er ist künstlerisch der zweiten Expressionistengeneration zuzuordnen. Anders als viele Expressionisten malte Kaus jedoch nur wenig in der freien Natur.

Das malerische Werk von Max Kaus nach dem Zweiten Weltkrieg wirkt wie der Versuch, die Scherben einer zerbrochenen Welt wieder zusammenzufügen. Rom-Bilder, sowie Porträts und Stillleben prägen sein Œuvre der letzten Schaffensjahre.

Vita

1905/1908 – Malerlehre.

1908/1913 – Ausbildung zum Dekorationsmaler an der Kunstgewerbeschule, Berlin-Charlottenburg.

1915/1918 – Kriegsdienst als Sanitäter.

1920 – Mitglied der „Freien Secession“, Berlin.

1923 – Heirat mit Gertrud (Turu) Kant.

1926 – Lehrer für Akt- und Tierzeichnen an der Meisterschule für Kunsthandwerk, Berlin.

1927 – Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg.

1928 – Günther-Wagner-Preis des Deutschen Künstlerbundes. Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.

1929 – Villa-Romana-Preis des Deutschen Künstlerbundes.

1935 – Lehrer für figürliche Malerei an den Vereinigten Staatsschulen, Berlin. Teilnahme an der Biennale, Venedig.

1937 – Entfernung von Bildern des Künstlers aus deutschen Museen.

1938 – Aufgabe der Lehrtätigkeit.

1943 – Zerstörung des Berliner Ateliers.

1944 – Tod der Frau Turu. Heirat mit Brigitte Kramm.

1945 – Während der letzten Kriegsmonate zum Volkssturm einzogen. Lehrer an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin.

1948 – Scheidung von Brigitte Kaus.

1949/1968 – Professur an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin.

1953 – Stellvertretender Direktor an der Hochschule für Bildende Künste, Berlin. Heirat mit Sigrid Reinke.

1955 – Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.

1959 – Ehrengast der Villa Massimo, Rom.

1963 – Berliner Kunstpreis.

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