Bruno Gollers Bildthemen
Seine Motivwahl bleibt Zeit seiner Malerkarriere dieselbe. Inspiriert von den Kindheitserinnerungen an den Hutmacherladen seiner Mutter gehören Schaufenster, Dekorationen und weibliche Figuren zu seiner hauptsächlichen Motivwahl. Besonders die Akte und Portraits der Nachkriegszeit erinnern ein wenig an flach dargestellte Schaufensterpuppen.
Wichtige Stationen und Ehrungen für Bruno Goller
1949 schloss sich der Maler der „Neuen Rheinischen Sezession“ an und wird an die Staatliche Kunstakademie in Düsseldorf berufen. Dort hatte er von 1953 bis 1964 eine Professur für Malerei inne. Seine Schüler waren u. a. Blinky Palermo, Konrad Fischer-Lueg, Konrad Klapheck und Gerda Kratz. Der Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf wurde ihm 1950 verliehen. Ihm zu Ehren wurde 1958 von der Kestner-Gesellschaft Hannover eine erste Retrospektive ausgerichtet, welche Werner Schmalenbach kuratierte. Im darauffolgenden Jahr nahm Goller an der documenta II teil. Ab 1960 erhielt Bruno Goller zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und den Lichtwart Preise der Stadt Hamburg. 1965 vertrat er Deutschland auf der 8. Biennale in Sao Paulo. 1967 wurde er Mitglied der Berliner Akademie der Künste. Im gleichen Jahr erhielt der Künstler das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Kunstakademie Düsseldorf ernannte Bruno Goller 1984 zum Ehrenmitglied. Zwei Jahre darauf wurde ihm zu Ehren eine große Retrospektive in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen ausgerichtet. Bruno Goller stirbt am 19. Januar 1998 in Düsseldorf.
Bruno Gollers Stellung in der Kunstgeschichte
Gollers Werke sind eine Meisterleistung der Beziehung von Figuration und Abstraktion. Bis zu seinem Ende schloss sich der Künstler keiner künstlerischen Strömung an, sondern blieb stets seinem einzigartigen Stil treu. Goller entwickelte einen raffinierten Blick des Betrachters auf das Gemalte. Die strenge Komposition und der experimentelle Pinselduktus erzeugten den klaren Ton, den Bruno Goller in seinen Gemälden fand. Seine einzigartige Stellung in der Kunst mag ein Grund dafür sein, dass der Künstler der Öffentlichkeit nicht sehr bekannt ist. Den Nachlass verwalten sein Biograph Volker Kahmen und das Bruno Goller-Archiv in Köln. Seit 1989 existierte in Gollers Heimatstadt Gummersbach das Bruno-Goller-Haus als ein städtisches Kulturzentrum, das Ende 2013 zugunsten einer neuen Kulturstätte geschlossen wurde.