Lehrtätigkeit und Ehrungen Günther Ueckers
Von 1974 bis 1995 unterrichtet der Künstler als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Sein Werk politisiert sich im Laufe der 1980er Jahre zunehmend. Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1984 entstehen als Reaktion die sogenannten „Aschebilder“. Sein Lebenswerk wird 1983 mit der Verleihung des Kaiserrings der Stadt Goslar, und 1985 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Der Orden „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste nimmt den Künstler 2000 auf. Das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern wird ihm 2001 verliehen. Die Ausgestaltung des Andachtsraumes im neuen Reichstagsgebäude in Berlin von 1998 bis 2000 stellt einen Höhepunkt seiner Karriere dar.
2008 ist Uecker Mitbegründer der Zero foundation, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung museum kunstpalast das Ziel verfolgt, die Zero-Bewegung weiter zu erforschen, zu präsentieren und zu fördern. Die Stadt Düsseldorf ehrt Günther Uecker mit einer Retrospektive im K20 im Jahr 2015.
Günther Uecker kombiniert die Übernagelung von Möbeln, Haushaltsgegenständen und Musikinstrumenten mit verschiedenen Lichteinfällen und kreiert so kinetische Bilder, die komplexe Schatten- und Lichtspiele wiedergeben. Durch diese Dynamik erhalten die Bilder eine unübertragbare Bewegung, die Licht, Raum, Zeit und Kraft miteinander vereint. Ueckers Gesamtwerk umfasst disziplinübergreifend Malerei, Objektkunst, Installationen und Bühnenbilder.
Der Künstler lebt und arbeitet in Düsseldorf und St. Gallen.