Franz Marc

Für die von Franz Marc mit Intensität betriebene große Ausstellung „Erster Deutscher Herbstsalon“ in Berlin, die er, August Macke, Herwarth Walden, Wassily Kandinsky und Robert Delaunay mit Unterstützung des Mäzens Bernhard Koehler gemeinsam hängen, fertigt Marc einen Plakatentwurf an; die hier vorliegende Zeichnung.
Das Pferdchen scheut beim Blick auf die Ausstellungsankündigung. Groß hat man sich Schrift und Tier vorzustellen, nimmt man das spitzige Baumpaar als Maß. Breiter Regenbogen und großer Stern geben einen überirdischen Bezug, sodass aus nur wenigen Elementen ein kleines Werk von innerer Monumentalität und spielerischer Leichtigkeit entsteht. Wirkungsvoll ist der Kontrast von konkreter Zeichenhaftigkeit links und halb verwischter, gleichsam im Raum schwebender Buchstabenfolge rechts. In dieser bedeutendsten Ausstellung der Moderne vor dem Ersten Weltkrieg ist Marc mit Hauptwerken wie dem „Turm der blauen Pferde“, den „Ersten Tieren“ und „Tierschicksale“ vertreten.

Die Ausstellung des „Ersten Deutschen Herbstsalons“ wurde von September bis Ende November/Anfang Dezember 1913 durch die Galerie Der Sturm in Berlin ausgerichtet und sollte ein Gegengewicht zur 1912 stattgefunden Sonderbundaussstellung darstellen, wo vorwiegend französischer Impressionismus gezeigt wurde. Den Organisatoren der Ausstellung ging es darum, jüngere europäische Kunstströmungen wie den Expressionismus, den Kubismus und den Futurismus bekannt zu machen. Neben Marc, Macke, Delaunay und Kandinsky waren so bedeutende Künstler wie Fernand Leger, Paul Klee, Gino Severini, Natalia Gontscharowa, Piet Mondrian, Gabriele Münter sowie Alexej von Jawlensky zu sehen, um nur einige wenige zu nennen. „

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