Raumplastik - Norbert Kricke

Norbert Kricke

Im Laufe seines Lebens nutzte Norbert Kricke verschiedene Gestaltungsformen, um seinen künstlerischen Gedanken Ausdruck zu verleihen. Im Zweiten Weltkrieg drei Jahre lang als Pilot tätig, griff der Künstler seine skulpturalen Konzepte sozusagen aus der Luft. Sein Ziel ist dabei nicht die quasi zeichnerische Wiedergabe plastischer Körper, sondern die Vermessung, die abstrakte Akrobatik dessen, was einen luftleeren Raum definieren könnte. Und das ist es, was man seinen Skulpturen anmerkt: keine ästhetische Verfeinerung eines grafisch-zeichnerischen Ansatzes, sondern eine originäre Kalkulation, den Rhythmus der Elemente einzufangen. Die Bewegung, die der Künstler von Anfang an in seinen Raumplastiken visualisiert, strahlt nun kraftvoll in den gesamten Umraum aus.
So auch bei der Raumplastik, die um 1955 entstand. Obwohl eng ineinander gedreht und in sich geschwungen, stechen die Metallstäbe fast wie Flügel in ihre Umgebung und suggerieren eine einzigartige Offenheit, wie sie bei sonst kaum einem Bildhauer zu finden ist. Die gesamte Energie strahlt in den umgebenden Raum und versetzt diesen in rhythmische Schwingungen. Form, Dynamik, Raum und Zeit verschmelzen zu meisterhaft gesetzten und sich stets wandelnden Ausdehnungen im Raum, wobei sich die Skulptur selbst entmaterialisiert.

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