Gabriele Münter: Contours of a World

Guggenheim New York

Gabriele Münter stand an der Spitze der modernen Kunst im Europa des frühen 20. Jahrhunderts. Stets experimentierfreudig, belebte sie Landschafts-, Stillleben- und Porträtmalerei neu und verwandelte alltägliche Motive in kühne, originelle Werke. Anstatt die Realität nachzuahmen, wollte sie „eine Essenz vermitteln“ und bot damit eine Alternative zu modernen Strömungen, die reine Abstraktion bevorzugten.


Diese Ausstellung beleuchtet Münters lebenslange Hingabe an Themen, die im Alltag verwurzelt und von Reisen, Orten und Gemeinschaften geprägt sind. Mehr als fünfzig Gemälde werden in drei Galerien des Turms gezeigt, begleitet von neunzehn Fotografien, die sie während ihres längeren Aufenthalts in den Vereinigten Staaten zwischen 1898 und 1900 aufnahm. Mit einer tragbaren Boxkamera aufgenommen, zeigen diese frühen Bilder ihr ausgeprägtes Gespür für Komposition und Licht. Nach prägenden Reisen durch Europa und nach Tunesien kehrte Münter 1908 nach Deutschland zurück und begann, die leuchtende Farbpalette zu entwickeln, die zu ihrem Markenzeichen wurde. Ihre frühen Gemälde spiegeln einen radikalen Umgang mit Farbe und Form wider – insbesondere im Kontext ihrer Mitbegründung der Künstlergemeinschaft des Blauen Reiters und verwandter modernistischer Gruppierungen. Während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) und angesichts der kulturellen Umbrüche der 1920er- und 1930er-Jahre in Europa entwickelte sich ihr Stil weiter. In ihrer Gesamtheit betrachtet, offenbart Münters Werk ein Leben, das von Neugier geprägt war – verwurzelt in lokalen Begegnungen, aber tief beeinflusst von ihrem Glauben an die gemeinsame Menschlichkeit.

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