Die Galerie Utermann
wird 1853 von Wilhelm Utermann in Dortmund gegründet und befindet sich heute in fünfter Generation in Familienbesitz. Was ursprünglich als hochwertige Buch- und Schreibwarenhandlung anfängt, entwickelt sich schnell zu einer qualitätsbewussten Kunsthandlung mit Rahmenwerkstatt. In den 1890er Jahren richtet Carl Utermann nach Übernahme des Geschäfts von seinem Vater den Schwerpunkt auf die Düsseldorfer und Münchner Malerschulen und lässt schließlich ein eigenes Wohn- und Geschäftshaus in der Betenstraße bauen.
Nach der Zerstörung der Galerieräume Ende des Zweiten Weltkriegs baut Werner Utermann, der Sohn Carls, die Kunsthandlung mit etablierten Positionen aus dem 19. Jahrhundert, aber auch modernen Künstler*innen wie Otto Pankok und Käthe Kollwitz in den Trümmern des Ruhrgebiets wieder auf. Sein Sohn Wilfried Utermann übernimmt 1972 die Galerie und ändert den künstlerischen Schwerpunkt hingehend zum deutschen Expressionismus und der Klassischen Moderne. 1978, anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Kunsthandlung, eröffnet Utermann eine große expressionistische Retrospektive, die die Galerie final in diesem Feld etabliert.
1986 beschließen die Kunsthändler Prof. Hans Pels-Leusden, Michael Neumann, Bernd Schultz, Raimund Thomas und Wilfried Utermann die Gründung des in Berlin ansässigen Auktionshauses Grisebach. Heute zählt Grisebach zu den führenden Auktionshäusern Europas.
1998 folgt der Umzug der Galerie innerhalb Dortmunds in das Hansakontor, dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Ruhrkohle AG, einem Baudenkmal des Wiederaufbaus mit eigenem Skulpturengarten. Die Erweiterung des künstlerischen Programms in den zeitgenössischen Bereich führt zu engen Kooperationen mit dem Maler Horst Antes, dem Atelier Norbert Tadeusz sowie dem Bildhauer Abraham David Christian und der Fotografin Vera Lutter. 2015 tritt Lukas Minssen als geschäftsführender Mitgesellschafter in die Galerie ein und führt das Unternehmen heute in fünfter Generation weiter.
Begleitet wird das künstlerische Programm durch eine intensive Publikationstätigkeit des hausinternen Verlags, wobei ein Fokus auf die Zusammenarbeit mit renommierten Kunsthistoriker*innen und Autor*innen gelegt wird, um höchste wissenschaftliche Standards aufrechtzuerhalten. Durch stetige und internationale Vermittlungsarbeit finden regelmäßig hochrangige Kunstwerke ihren Platz in musealen Sammlungen – und das nicht nur leihweise. Die Sichtbarmachung und Forschung der Kunst(historie) ist der Galerie oberstes Anliegen. So ist Wilfried Utermann mit seiner umfassenden Expertise Mitglied des wissenschaftlichen Rats des Christian Rohlfs Archiv in Hagen und Lukas Minssen Beirat der Emil-Schumacher-Stiftung und der Kulturstiftung Dortmund. Neben den Räumlichkeiten in Dortmund nimmt die Galerie regelmäßig an weltweit bedeutsamen Kunstmessen teil, darunter der Art Cologne und der TEFAF Maastricht.
„Kunst begeistert — Tradition verpflichtet“
Dieser Unternehmensleitsatz besteht seit nunmehr 170 Jahren. Unsere Leidenschaft gilt der Kunst und deren Vermittlung.
Wir pflegen weltweite Kontakte zu Kunstexpert*innen, Institutionen und Sammler*innen und sind somit in der Lage, Sie beim An- und Verkauf Ihrer Kunstwerke, beim Aufbau oder der Erweiterung Ihrer Sammlung kompetent zu beraten.
Seit 2011 besteht das Christian Rohlfs Archiv in Hagen,
welches sich der wissenschaftlichen Erschließung des umfangreichen Œuvre des Künstlers widmet. Das Expertengremium setzt sich aus Frau Dr. Birgit Schulte, Dr. Tayfun Belgin und Wilfried Utermann zusammen.