Fritz Winter und die Nachkriegszeit
Der II. Preis der Biennale in Venedig wird ihm 1950 verliehen. Im gleichen Jahr macht Winter Bekanntschaft mit Hans Hartung und Pierre Soulages. Er heiratet seine langjährige Vertraute Margarete Schreiber-Rüffer 1953 und nimmt eine Gastdozentenstelle an der Landeskunstschule in Hamburg an.
Zusammen mit Willy Baumeister und Ernst Wilhelm Nay tritt Fritz Winter 1954 kurzfristig aus dem Deutschen Künstlerbund aus, da sich der Vorsitzende Karl Hofer kritisch über die abstrakte Malerei äußert. Er nimmt 1955 eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Kassel an, an der er bis 1970 lehren wird. Im selben Jahr nimmt er an der ersten documenta in Kassel teil.
Der Tod seiner Frau 1958 erschüttert den Künstler zutiefst. Er wird im selben Jahr mit dem Preis der Weltausstellung Brüssel und dem Kunstpreis der Stadt Berlin ausgezeichnet. Ein Jahr darauf heiratet er Waltraud Schreiber, die Tochter seiner Frau aus erster Ehe. Er beschäftigt sich ab 1961 intensiv mit Farbraummodulationen. Anlässlich seines 60. Geburtstags wird der Künstler 1965 und 1966 als einer der bedeutendsten Nachkriegskünstler in Deutschland mit großen Retrospektiven in Kassel, Koblenz, Hannover, Mannheim, Düsseldorf, Stuttgart und Berlin gewürdigt. 1969 verleiht man ihm das Bundesverdienstkreuz.
1974 stirbt seine zweite Frau. Der Künstler lebt mittlerweile ganz zurückgezogen in Dießen. Eine große Zahl an Bildern vermacht er dem Galerieverein in München, aus dem später die Fritz-Winter-Stiftung hervorgeht.
Am 1. Oktober 1976 stirbt Fritz Winter in Herrsching am Ammersee.