Konrad Klapheck

Werke

Biografie

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Konrad Klapheck (* 10. Februar 1935 in Düsseldorf, † 30.07.2023 ebenda) war ein deutscher Grafiker und Maler. Er gilt heute als klassischer Vertreter der Nachkriegs-Avantgarde und der Objektmalerei.


Konrad Klapheck und sein Werdegang

Konrad Peter Cornelius Klapheck wird am 10. Februar 1935 als Sohn von Richard und Anna Klapheck, beide Professoren für Kunstgeschichte, in Düsseldorf geboren. Früh prägen den jungen Konrad die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Sein Vater stirbt bereits 1939 und die Mutter zieht daraufhin nach Leipzig zu den Großeltern. Dort muss der kleine Junge mit ansehen, wie die Stadt am 4. Dezember 1943 bombardiert wird und in Flammen aufgeht. Dieses Erlebnis fesselt Klapheck und wird später zur künstlerischen Inspiration. 1954 beginnt Konrad Klapheck ein Kunststudium an der Kunstakademie Düsseldorf, sein Lehrer ist Bruno Goller. 1955 entsteht das erste Gemälde, welches er mit einer Schreibmaschine anfertigt. Dieses Maschinenbild erntet Zuspruch von Goller und Klapheck entscheidet sich, die Objektkunst weiterzuverfolgen.


Konrad Klapheck in Paris

Die Wintermonate der Jahre 1956/57 verbringt der Künstler mit seiner späteren Ehefrau Lilo Lang in Paris. Dort wird er durch den Malerfreund Christian d’Orgeix darin bestärkt, sich weiter dem Motiv der Maschine zuzuwenden. Ebenfalls macht er Bekanntschaft mit den Künstlern Yves Klein, Max Ernst und René Magritte.

Nach seiner Rückkehr nach Deutschland findet 1959 seine erste Einzelausstellung in der Galerie Schmela in Düsseldorf statt. Im selben Jahr kauft der New Yorker Galerist Georges Stümpfli sechs Bilder Klaphecks und zeigt sie zusammen mit Arbeiten von Yves Klein und Lucio Fontana. Ab diesem Punkt brilliert Konrad Klapheck international und seine Werke werden in vielen namhaften Galerien für Gegenwartskunst ausgestellt.

Lilo Lang und Konrad Klapheck heiraten im Jahr 1960. Im selben Jahr erhält er den Förderpreis zum Großen Kunstpreis des Landes NRW. Es ist die einzige Auszeichnung, die der Künstler annimmt. Dem Kunstkritiker José Pierre verdankt Klapheck den Einstieg in den Kreis der Pariser Surrealisten. So nimmt er 1965 an der letzten bedeutenden Surrealismus-Ausstellung in der Pariser Galerie L’Oeil teil. Im darauffolgenden Jahr präsentiert die Kestner-Gesellschaft in Hannover die erste Retrospektive zugunsten Klaphecks. 1968 nimmt der Künstler an der documenta 4 in Kassel teil.


documenta, Kunstakademie Düsseldorf

Die Kunstrichtung des Hyperrealismus (auch Superrealismus) gibt dem Schaffen des Künstlers eine neue Aktualität. Klaphecks Arbeiten werden in einigen Ausstellungen, die sich dieser Kunstrichtung widmen, gezeigt. Der Künstler erhält 1976 eine Professur für freie Malerei an der Düsseldorfer Kunstakademie, welche er bis 2002 ausüben wird.

1977 nimmt der Künstler erneut an der documenta 6 teil. Ab 1992 beginnt der Künstler, sich von der Werk-bestimmenden Maschinenmotivik abzuwenden und fängt an, Porträtzeichnungen von Freunden, Kollegen und Persönlichkeiten der Kunstwelt anzufertigen. Er verlässt schließlich seine Hauptmotive Objekt und Maschine und widmet sich der Aktmalerei.

Am 30.07.2023 stirbt Klapheck in seiner Heimatstadt Düsseldorf, in der er bis zuletzt gelebt und gearbeitet hat.


Stil

Die Sujets der Maschinen und Geräte malt er oft präzise, großformatig und scheinbar realistisch. Die ironischen, teilweise verfremdeten, Titel der Werke suggerieren jedoch eine surreale Deutung und Ikonisierung des Dargestellten.

Vita

1954/1958 – Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Bruno Goller.

1957 – Bekanntschaft mit Yves Klein, Max Ernst und René Magritte.

1959 – erste Einzelausstellung in der Galerie Schmela, Düsseldorf.

1968 – Teilnahme an der 4. documenta in Kassel.

1976/2002 – Professur an der Kunstakademie Düsseldorf für freie Malerei.

1977 – Teilnahme an documenta 6 in Kassel.

2023 – Klapheck stirbt am 30.07.2023 in seiner Heimatstadt Düsseldorf.

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