Günther Uecker (* 13. März 1930 in Wendorf) ist ein deutscher Maler und Objektkünstler. Er war neben Künstlern wie Heinz Mack und Otto Piene Mitglied der Künstlergruppe ZERO. Bekanntheit erlangte er vor allem mit seinen reliefartigen Nagelbildern. Günther Uecker lebt und arbeitet in Düsseldorf und St. Gallen.
Günther Uecker wird am 13. März 1930 in Wendorf nahe der Stadt Crivitz geboren. Sein Studium der Malerei beginnt er 1949 in Wismar und wechselt später an die Kunstakademie in Berlin-Weißensee. Nach dem Aufstand des 17. Juni 1953 verlässt er die DDR und siedelt nach Westberlin über. 1955 beginnt er ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, welches er 1958 abschließt. Während dieses Studiums lernt der Künstler unter Otto Pankok, wobei erste Nagelbilder entstehen.
Günther Uecker und die Künstlergruppe Zero
1961 tritt Uecker der von Otto Piene und Heinz Mack gegründeten Künstlergruppe ZERO (NULL) bei. Im Zuge dessen widmet er sich immer weiter der kinetischen Lichtkunst. Der Künstler gewinnt 1964 den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und nimmt gleichzeitig an der documenta 3 in Kassel teil. In Paris gewinnt er 1965 den Preis auf der „Jungen Biennale“.
Zusammen mit Gerhard Richter inszeniert der Künstler 1968 die Demonstration „Museen können bewohnbare Orte sein“. Für die Aufführung des „Terrororchesters“ in der Kunsthalle Baden-Baden stellten die Künstler rund 20 lärmende Maschinen, wie zum Beispiel Staubsauger und Wäschetrommeln, auf. An der 1968 stattfindenden documenta 4 nimmt Uecker ebenfalls teil. Auf den 1970 und 1972 stattfinden Biennalen in Venedig ist Günther Uecker im deutschen Pavillon vertreten. Auch auf der documenta 6 im Jahr 1977 sind seine Werke ausgestellt.
Lehrtätigkeit und Ehrungen Günther Ueckers
Von 1974 bis 1995 unterrichtet der Künstler als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Sein Werk politisiert sich im Laufe der 1980er Jahre zunehmend. Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl 1984 entstehen als Reaktion die sogenannten „Aschebilder“. Sein Lebenswerk wird 1983 mit der Verleihung des Kaiserrings der Stadt Goslar, und 1985 mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Der Orden „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste nimmt den Künstler 2000 auf. Das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern wird ihm 2001 verliehen. Die Ausgestaltung des Andachtsraumes im neuen Reichstagsgebäude in Berlin von 1998 bis 2000 stellt einen Höhepunkt seiner Karriere dar.
2008 ist Uecker Mitbegründer der Zero foundation, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung museum kunstpalast das Ziel verfolgt, die Zero-Bewegung weiterzuerforschen, zu präsentieren und zu fördern. Die Stadt Düsseldorf ehrt Günther Uecker mit einer Retrospektive im K20 im Jahr 2015.
Günther Uecker kombiniert die Übernagelung von Möbeln, Haushaltsgegenständen und Musikinstrumenten mit verschiedenen Lichteinfällen und kreiert so kinetische Bilder, die komplexe Schatten- und Lichtspiele wiedergeben. Durch diese Dynamik erhalten die Bilder eine unübertragbare Bewegung, die Licht, Raum, Zeit und Kraft miteinander vereint. Ueckers Gesamtwerk umfasst disziplinübergreifend Malerei, Objektkunst, Installationen und Bühnenbilder.
Der Künstler lebt und arbeitet in Düsseldorf und St. Gallen.
1949/1953 – Studium in Wismar und an der Kunstakademie Berlin-Weißensee.
1955/1958 – Studium an der Kunstakademie Düsseldorf.
1955/1957 – Erste Nagelbilder.
1961 – Mitglied der Künstlergruppe NULL.
1964 – Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Teilnahme documenta 3, Kassel.
1965 – Preis auf der „Jungen Biennale“, Paris.
1968 – Demonstration in der Kunsthalle Baden-Baden (zusammen mit Gerhard Richter). Teilnahme an der documenta 4, Kassel.
1970 – Teilnahme Biennale von Venedig.
1972 – Teilnahme Biennale von Venedig.
1977 – Teilnahme an der documenta 6, Kassel.
1983 – Verleihung des Kaiserrings der Stadt Goslar.
1985 – Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
2000 – Mitglied des Ordens „Pour le mérite“ für Wissenschaft und Künste.
2001 – Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern.
2010 – Jan Wellem Ring der Stadt Düsseldorf.
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