Berliner Secession
1898 gründet sich die Berliner Secession als Gegenbewegung zum etablierten akademisch ausgerichteten Kunstbetrieb. Der Vereinigung gehören zum Gründungszeitpunkt 65 Künstler:innen unter Leitung von Max Liebermann an, darunter Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Max Beckmann und Karl Schmidt-Rottluff. Die Künstler:innen wenden sich ab vom romantisierten Historismus und, inspiriert von alltäglichen Situationen, entwickeln eine moderne Formen- und Bildsprache. Die Gruppe organisiert in den Jahren ihres Bestehens unabhängige Ausstellungen in eigenen Räumlichkeiten, wobei ein Fokus auf die Internationalität der gezeigten Werke gelegt wird. Die feste Etablierung der Gruppe im Kunstmarkt bringt aufgrund ihrer Größe und Unterschiedlichkeit der Kunstschaffenden neue Konflikte. So kommt es 1910 zu der Abspaltung der „Neuen Secession“.